Lütetsburger Park bleibt aus Sicherheitsgründen geschlossen

NORDEN/LÜTETSBURG/HEI Das Sturmtief "Christian", das am Montag mit einer Spitzengeschwindigkeit von über 170 Stundenkilometern über den Norden hinweggezogen ist, hat nicht nur in vielen Privatgärten Bäume umgeknickt und entwurzelt, sondern auch im Forstrevier Lütetsburg sowie im Berumer Wald erheblichen Schaden angerichtet. "Etwas mehr als die Einschlagsmenge eines ganzen Jahres liegt am Boden", sagt Bezirksförster Uwe Grimm, der für die Landwirtschaftskammer beide Forsten betreut. "Der Wald sieht aus wie ein Schweizer Käse", beschreibt Grimm.

Selbst das Sturmtief "Kyrill" 2007 habe nicht solche Folgen gehabt. Das Ausmaß der Schäden sei vergleichbar mit denen von 1972. An die 4500 Festmeter Holz werden durchschnittlich im Jahr im 750 Hektar großen Lütetsburger Forstrevier geschlagen - dann allerdings mit System. "Jetzt sind die Bäume unkontrolliert gefallen. Wir müssen alle Flächen durchgehen", so Grimm. Das ist mit einem erhöhten Ernteaufwand verbunden. "Außerdem sind auch Bäume umgefallen, die gut und gern noch ein paar Jahre hätten stehen bleiben können", so der Förster. Es tue schon weh, Bestände am Boden zu sehen, die man gehegt, gepflegt und geschützt habe: "Aber so ist die Natur."

"Unseren Park hat es auch leider ziemlich schlimm erwischt", ergänzt Tido Graf zu lnn- und Knyphausen. 30 große zum Teil bis zu 200 Jahre alte Bäume wurden abgebrochen oder umgeworfen. Viele Kronen wurden abgeknickt. In den hinteren Teil des Parks hat Sturmtief "Christian" zwei große Windschneisen geschlagen. "Das ist ein herber Schlag", so Knyphausen.

Er kann sich nicht erinnern, wann ein Sturm das letzte Mal so in dem Englischen Landschaftspark gewütet hat. "Es tut einem in der Seele weh, das zu sehen." Die Bäume seien über Generationen angepflanzt und gepflegt worden.

Sowohl im Park als auch in den Forstrevieren in Lütetsburg und dem Knyhauser Wald bei Friedeburg haben Mitarbeiter mit der Sichtung der Schäden und den Aufräumarbeiten begonnen. Der Lütetsburger Park bleibt voraussichtlich bis nächste Woche aus Sicherheitsgründen für Besucher gesperrt. Sicherlich werde man auch neue Bäume anpflanzen müssen. "Wer uns dabei unterstützen will, kann gern eine Baumpatenschaft übernehmen", so Tido Graf zu Inn- und Knyphausen (Infos dazu im Internet unter www.schlosspark-luetetsburg.com).

Noch sind die Wege im Tidofelder Holz nach den Worten von Grimm "komplett dicht". Und es werde auch noch eine Weile dauern, bis das Wegenetz geräumt sei. Im Lütetsburger Wald seien die Hauptwege wieder zu betreten. "Allerdings mit Vorsicht", betont der Förster. Wegen abgebrochener Äste in den Kronen warnt Tido Graf zu Inn- und Knyphausen davor, von den Hauptalleen abzuweichen. Der allgemeinen Warnung schließt sich auch Rainer Städing an, Pressesprecher der Niedersächsischen Landesforsten: "Vor allem Pilzesammler sollten vor einem Blick nach unten erst einmal den Blick nach oben richten. "Nach einem Sturm sei beim Waldspaziergang generell erhöhte Vorsicht geboten. Ansonsten war für die Staatswälder das Sturmtief nicht übermäßig "beunruhigend". Windwurf gibt es überall. Allerdings nehme der Schaden in den Revieren von Norden nach Süden ab. "Man kann schon recht gut sehen, woher der Wind geweht hat."

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