6.1.2014 – Ostfriesen Zeitung – Warmer Geldregen für das Wasserschloss

Graf Tido zu In-und Knyphausen dankte der Ortskuratorin Micaela Schweers-Sander (rechts) und ihrer Kollegin Jutta Osterloh.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz gibt 20.000 Euro für Arbeiten an der Nordischen Kapelle aus. Das Reetdach muss dringend erneuert werden. Auch die umgestürzte historische Mauer soll in diesem Jahr wieder aufgebaut werden.

Norden - Ein nachträgliches Weihnachtsgeschenk gab es am Sonnabendvormittag für Graf Tido zu In-und Knyphausen. Mit einem Fördervertrag in Höhe von 20.000 Euro in der Tasche kam die Ortskuratorin der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), Micaela Schweers-Sander, in Begleitung ihrer Kollegin Jutta Osterloh, am Sonnabendvormittag aus Wilhelmshaven nach Schloss Lütetsburg gereist. Bereits zum fünften Mal durfte sich der Graf über die finanzielle Unterstützung durch die Stiftung freuen. Dringende Erneuerungen des historischen Reetdaches der Nordischen Kapelle und deren Restaurierung machten die Antragstellung notwendig.

„Das Wasserschloss in Lütetsburg ist eines von mehr als 290 Objekten in Niedersachsen, der die private Denkmalstiftung mit Spenden und Mitteln aus Glücksspirale und anderen Lotterien, finanziell unter die Arme greift“, sagte Kuratorin Schweers-Sander. „Wir erkennen damit auch die engagierte Eigeninitiative der Besitzer zur Erhaltung und Verbesserungen von kulturhistorischen Gut an.“ Im vergangenen Jahr profitierten unter anderem historische Denkmale wie der Heringslogger in Emden, das alte Dampfschiff Prinz-Heinrich in Leer oder der Wasserturm auf Borkum von der Unterstützung durch die DSD. „Dieses Jahr sind wir hier vor Ort durch die Naturkatastrophen arg gebeutelt worden, deswegen bin ich sehr froh darüber dass es solche Institutionen wie die Deutsche Stiftung Denkmalschutz gibt“, sagte der Graf.

Allein die beiden vergangenen Stürme haben große Schneisen in den alten Waldbestand mit seltenen Bäumen, und Löcher in die Reetdachbauten gerissen. Damit alle Auflagen des Denkmalschutzes erfüllt werden können, sind etwa 140.000 Euro allein für den Aufbau der historischen Mauer, die Anfang 2013 umgestürzt war, notwendig.

Foto: Bodo Kiefer